Von Joachim Schwald
Der Diözese Feldkirch ist es ein wichtiges Anliegen, Menschen in Vorarlberg, die in Not geraten sind, helfend unter die Arme zu greifen. Aus diesem Grund wurde von zwei Jahren die Stiftung Jugend und Leben aus der Taufe gehoben. Die Stiftung möchte Kinder und Jugendliche mit ihren Familien aber auch ältere Menschen aus Vorarlberg unterstützen, die sozial benachteiligt sind oder in irgendeiner Form von der Gesellschaft ausgeschlossen werden. Gefördert werden Projekte, die soziale Benachteiligung und Ausgrenzung verkleinern, Menschen in schwierigen Situationen Starthilfe geben und vor allem Projekte, in denen Kinder und Jugendliche selbst aktiv werden.
Knapp 100 Projekte wurden in den zwei Jahren seit der Stiftungsgründung bereits finanziell unterstützt. Von der Anschaffung von Haushaltsgeräten (Waschmaschine, Staubsauger) über die Finanzierung von Schulprojekten (Nachhilfe, Wien- oder Landschulwoche) bis hin zur Übernahme von Arztrechnungen oder Therapiekosten reicht das Portfolio der Stiftung. Aber auch größere Projekte, wie die Wiedererrichtung des Spielplatzes beim Haus St. Michael (ehemals Haus Mutter Kind) der Caritas oder die Erneuerung des EDV Systems des Ehe- und Familienzentrums wurden finanziell gefördert. Allen Förderanträgen ist aber eines gemein: die niederschwellige und unbürokratische Abwicklung.
„Oft ist es so, dass Familien plötzlich in Schieflage geraten. Da ist schnelle Hilfe gefragt.“ Eva Brunner
„Ich habe mit der Stiftung nur die allerbesten Erfahrungen gemacht“, sagt Mag. Eva Brunner als Leiterin des Bereichs Soziales & Integration in der Regio Bregenzerwald. Als solche ist sie Ansprechpartnerin für die 24 Bregenzerwälder Gemeinden. „Oft ist es so, dass Familien plötzlich in Schieflage geraten. Da ist es wichtig, dass schnell geholfen werden kann. Genau ein solcher Partner, der kurzfristig einspringt, ist die Stiftung Jugend und Leben“, sagt Brunner und fügt hinzu: „Insbesondere die unbürokratische Art der Abwicklung ist in der täglichen Arbeit eine enorme Erleichterung. Wir stellen den Antrag und das Geld wird direkt an die Familien überwiesen.“
Auch Ruth Berger-Holzknecht, Fachinspektorin für kath. Religionsunterricht, ist voll des Lobes. Bereits mehrfach hatte sie als Antragstellerin Kontakt mit der Stiftung. „Ich habe bisher sehr gute Erfahrungen mit der Stiftung Jugend und Leben gemacht. Die Eltern, die die Hilfe annehmen können, sind sehr dankbar“, erzählt sie. Da das Geld, etwa für Schulausflüge, direkt an die Eltern überwiesen wird, sei es für die Antragsteller:innen allerdings schwer nachzuvollziehen, was mit dem Geld tatsächlich passiert. Eine Lösung direkt über die entsprechende Lehrperson würde sie bevorzugen, um sicherzustellen, dass das Geld auch zweckgebunden verwendet wird.
„Ich bin dankbar für diese Möglichkeit“, sagt Dekan Paul Riedmann auf die Frage nach seinen Erfahrungen mit der Stiftung. Durch einen KirchenBlatt-Artikel war er auf die neue Stiftung aufmerksam geworden. Dass die Abwicklung schnell und unaufwendig erfolgt, imponiert ihm. Einzig die Tatsache, dass das Formular ausschließlich digital ausgefüllt werden kann, empfindet er als kleines Hindernis. Gerade für ältere Menschen sei das schwierig und mache eine Vermittlerperson notwendig. „Da im Titel der Stiftung die Jugend im Vordergrund steht, war für mich anfangs zudem nicht klar, ob auch für ältere Menschen Ansuchen gestellt werden können. Das hat Gott sei Dank aber reibungslos geklappt. Das Geld kam schnell bei den Bedürftigen an“, sagt er über die Stiftung und kann diese nur weiterempfehlen.
Aus dem KirchenBlatt Nr. 45 vom 5. Dezember 2024. Zum Login der Digital-Ausgabe
Noch kein Abo? Dann gleich eines bestellen