„Die Lage ist ernst und leider sehr besorgniserregend“, berichtet Christoph Riedl, Generalsekretär der Caritas der Diözese St. Pölten. „Als Caritas stehen wir in einem engen Austausch mit den Krisenstäben des Landes, mit den Pfarren in den betroffenen Gemeinden und mit unseren Einrichtungen. Vor allem unsere mobilen Dienste im Bereich der Pflege sind massiv betroffen.
Über 100 Straßensperren machen es aktuell unmöglich, in verschiedenen Gebieten zu den betreuten Menschen zu gelangen.“ Die Caritas tue ihr Möglichstes, um ein enges Betreuungsnetz aus Angehörigen und Nachbar:innen zu organisieren, damit sie auch weiterhin für die Menschen da sein kann. “Gleichzeitig bereiten wir uns schon darauf vor, in den Tagen nach dem Unwetter mit Freiwilligen bei Aufräumarbeiten zu helfen und Betroffenen schnell und unbürokratisch finanzielle Hilfe zukommen lassen zu können. Jede Spende hilft den Betroffenen, die teilweise ihre Existenz neu aufbauen müssen.“
Dramatische Nachrichten, die auch bei vielen Vorarlberger:innen Erinnerungen an das Hochwasserereignis 2005 in Vorarlberg hervorrufen. Was hingegen als positive Erfahrung aus dieser schwierigen Zeit gut in Erinnerung geblieben ist, ist die Solidarität und der Zusammenhalt der Menschen untereinander.
„Viele Menschen fühlen mit den Betroffenen des aktuellen Hochwassers mit, und so möchten wir gemeinsam mit unseren Spenderinnen und Spendern die Hilfe vor Ort unterstützen“, ist für Caritasdirektor Walter Schmolly die rasche und unbürokratische finanzielle Ersthilfe ein großes Anliegen, die auch mit Vorarlberger Hilfe schnell anlaufen soll. „Setzen wir gemeinsam ein Zeichen der Solidarität und unterstützen die finanzielle Ersthilfe vor Ort!“
Caritas-Bischof Benno Elbs: "Da sein, wenn alle Stricke reißen. Zusammenhalten, wenn alle Dämme brechen und helfen, wenn Hilfe so notwendig ist. Das ist gelebte Menschlichkeit, das zeichnet eine menschliche Gesellschaft aus. Von einer Sekunde auf die andere wurde tausenden Menschen in Österreich der Boden unter ihren Füßen buchstäblich weggespült. Sie stehen vor dem nichts. Viele hier haben Freunde und Familie in den betroffenen Gebieten. Ihr Leid lässt uns nicht kalt. Helfen wir jetzt, so wie jedem von uns schon einmal geholfen wurde."
Redaktion
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