„Die Tage sind böse.“ Die Lesung hält uns keine heile Welt vor Augen. Im Gegenteil.
In den Herausforderungen und Erfahrungen unserer Zeit können wir der Aussage ohne langes Zögern zustimmen: Krieg, Terror, Hunger, Flüchtlingsdramen, Naturkatastrophen, Epidemien, salonfähige Verachtung usw.
Wie gehen wir damit um? Verzweiflung macht sich breit. Oder die Flucht in eine Scheinwelt. Depression hüllt sich um die Gedanken. Die Versuchung dazu kennen wir alle. Ja, die Tage sind böse. Und jetzt?
Die Lesung aus dem Brief an die Gemeinde in Ephesus ist in dieser Situation eine große Ermutigung. Wir sollen den Kopf nicht in den Sand stecken wie Toren und warten, bis das Geschehen vorbei ist. Vielmehr sollen wir mit den Gaben der Vernunft uns ins Geschehen einbringen und so die Zeit nutzen. Obwohl wir nicht wissen, was das alles soll, bleiben wir nicht bei den Unverständigen, sondern suchen miteinander, was Gott uns jetzt sagen will. Die Berauschung mit Drogen aller Art macht das Geschehen nur schlimmer.
Und dann folgt die große Überraschung und Herausforderung – auch heute: Von Gott sollen wir uns anhauchen und bewegen lassen! Miteinander sollen wir Lieder erklingen lassen, nicht etwa, weil sie auf dem Programm sind (wie es sich in manchem Gottesdienst anhört), sondern weil wir aus vollem Herzen Gott singen und jubeln wollen. Der Autor der Lesung ist überzeugt: Mit einer solchen Haltung werden wir sogar in bösen Tagen Gott danken.
Lesen Sie weitere Berichte im KirchenBlatt Nr. 29 vom 25. Juli 2024. Zum Login der Digital-Ausgabe
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