„Auf die Erde gestellt, den Himmel berührend – Ankommen und Weitergehen“ – unter diesem Thema stand die Abschluss- bzw. Zertifikatsverleihungsfeier der religionspädagogischen Ausbildungs- und Weiterbildungsgruppen, die am 1. Juli in der Kapelle des Bildungshauses St. Arbogast stattfand.
20 Absolvent:innen feierten gemeinsam mit vielen Angehörigen, Freund:innen und Lehrenden der Kirchlich Pädagogischen Hochschule (KPH) zunächst eine Wortgottesfeier und dann die Überreichung der Zertifikate. Die Feier fand ihren Ausklang in einer stimmungsvollen Agape.
Die Erzählung von der Himmelsleiter oder Jakobsleiter (Gen 28,10-18) bildete den inhaltlichen Fokus der Feier – eingespannt zwischen Himmel und Erde, unterwegs zwischen Ankommen und Aufbrechen. „Das Fenster in der Kapelle von St. Arbogast, das sich vom Boden bis zur Decke erstreckt und das Kirchenzelt in die Weite hin öffnet, lässt sich auf diesem Hintergrund deuten“, so Institutsleiterin Dr. Teresa Peter von der KPH Edith Stein.
Insgesamt schlossen an diesem Abend sieben Personen das Schwerpunktstudium „Katholische Religionspädagogik“ (60 ECTS) und dreizehn Personen den Hochschullehrgang „Grundqualifikation Katholischer Religionsunterricht“ (30 ECTS) ab. „Religiöse Bildungsprozesse zu leiten – ob in der Schule oder an anderen Orten – ist eine ungeheuer komplexe und herausfordernde Aufgabe, heutzutage mehr denn je“, teilt Peter ihre Gedanken und ergänzt: „Ich freue mich unheimlich, wenn Menschen beginnen, sich dafür zu qualifizieren. Fertig ist man damit niemals.“
Das Schwerpunktstudium „Religionspädagogik“ ist in das von der PH-V verantwortete Bachelorstudium „Lehramt Primarstufe“ integriert. Das bedeutet, dass die Absolvent:innen dieses Studiums sowohl ausgebildete Primarstufenpädagog:innen sind als auch über die Lehrbefähigung für den Katholischen Religionsunterricht verfügen. Die sieben Personen, welche dieses Studium absolviert haben, beschäftigten sich während der vergangenen vier Semester mit religionspädagogischen, biblischen, systematisch-theologischen, ethischen sowie interreligiösen Themen und konnten in Praktika und praxisnahen Lehrveranstaltungen religionspädagogische Erfahrungen sammeln.
Der Hochschullehrgang „Grundqualifikation für den Katholischen Religionsunterricht“, der zum ersten Mal in dieser Form durchgeführt wurde, versammelte Personen mit unterschiedlichem beruflichem Hintergrund, die über pädagogische Vorerfahrungen verfügen und bereit sind, in den Beruf der Religionslehrperson einzusteigen. Die Absolvent:innen dieses einjährigen Lehrganges unterrichteten bereits während des Lehrgangs eigenständig mindestens eine Religionsklasse. Berufsbegleitend besuchten sie Lehrveranstaltungen (in Präsenz und virtuell), in denen sie sich mit grundlegenden theologischen und religionspädagogischen Inhalten auseinandersetzten sowie ihre Praxis planten, reflektierten und weiterentwickelten.
Beide Studienprogramme werden vom Institut für religionspädagogische Bildung in Feldkirch, das Teil der KPH Edith Stein ist, durchgeführt. Dies geschieht in enger Kooperation mit der PH-V bzw. mit den beiden religionspädagogischen Instituten in Innsbruck und Salzburg. Auch im Herbst 2024 werden wieder beide Studiengänge starten können.