Sr. M. Anastasia Franz
In Vorarlberg gibt es neben den katholischen und evangelischen Christen, die Altkatholiken und die Orthodoxen sowie Gläubige verschiedener anderer Religionen. In der sogenannten „Plattform für den Frieden“ nehmen Vertreter:innen des Islam, des Buddhismus und der Bahai teil. Sie treffen sich regelmäßig zu Sitzungen, interreligiösen Gottesdiensten, z.B. während der Coronapandemie, sowie zu den sogenannten Kamingesprächen, welche von der evangelischen und der altkatholischen Kirche vorbereitet werden. Jene Religionsvertreter, welche zu einem Gespräch bereit waren, wurden von Sr. M. Anastasia Franz für diese Serie interviewt.
Die evangelische Kirche ist im 16. Jahrhundert entstanden, nachdem das Augsburger Bekenntnis (A.B.), welches Martin Luther und Philipp Melanchton verfasst hatten, vom Reichstag um 1530 abgelehnt wurde. In der Schweiz und in Süddeutschland wurde die Reformation von Ulrich Zwingli und Johannes Calvin eingeführt. Den „Reformierten“ misslang es zwar, sich mit der lutherischen Reformation zu verbinden, aber Heinrich Bullinger verfasste 1564 das Helvetische Bekenntnis (H.B.). So entstand die reformierte Kirche in der Schweiz. In Österreich sind beide als Evangelische Kirchen A. u. H.B. vereint, haben aber unterschiedliche Ausprägungen. Gemeinsam versuchen sie als Kirche Jesu Christi die Liebe zu Gott und den Nächsten zu leben. Ihr Grundsatz ist: „Alles nun, was ihr wollt, das euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch!“
Aus dem Kirchenblatt Nr. 18 vom 9. Mai 2024
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