Petrus legt, erfüllt vom Heiligen Geist, vor dem Hohen Rat ein kraftvolles Zeugnis für den Auferstandenen ab. Anlass dazu war seine Verhaftung und Vernehmung aufgrund der Heilung eines Kranken im Namen Jesu Christi, des Gekreuzigten und Auferstandenen. Alle – so verkündete er mit missionarischem Eifer – sollen wissen, dass allein im Namen Jesu Heil und Rettung zu finden sind.
In diesem Zusammenhang greift er das alttestamentliche Bild vom Stein, der zunächst verworfen wurde, dann aber zum Eckstein geworden ist (vgl. Ps 118,22), auf und bezieht es auf Jesus.
Jesus ist als Eckstein der tragende Grund für eine gute Zukunft. In den Sakramenten der Kirche ist er als Heilsquelle immer mit uns. Öffne ich mich der Heilszusage Gottes? Vertraue ich Gott das Unheile und Ungesunde meines Lebens an?
Letztlich ist es das Gebet im persönlichen Leben, im Leben der Kirche und in der Welt, das mich zu einem lebendigen Baustein im Reich Gottes formt. Teresa von Ávila ermutigt, oft allein mit Gott zusammenzukommen, einfach um bei ihm zu sein in der Gewissheit, dass er mich liebt.
Dazu bedarf es eines geschützten Raumes und einer gesicherten Zeit, doch auch der gewöhnliche Alltag bietet zahlreiche Möglichkeiten, sei es das achtsame Dasein im Augenblick, die Zeit, bis der PC hochgefahren ist, Wartezeiten auf Straßenbahn, Bus, Aufzug uvm. Jede auch noch so kurze Zeit kann zu einem kostbaren Moment der Einkehr und der Anrufung des Namens Jesu werden, der mein Wesen formt und Gott durch mein Leben aufleuchten lässt.
Sr. M. Anna Pointinger ist Marienschwester vom Karmel und lebt im Mutterhaus in Bad Mühllacken (OÖ).
Kontakt: sonntag@koopredaktion.at
Aus dem KirchenBlatt Nr. 15 vom 18. April 2024. Hier geht's zur Digital-Ausgabe
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