Ja, richtig gelesen: Es gibt nicht nur Weihnachtskrippen, sondern auch Fastenkrippen. Man nennt sie auch manchmal „Passionskrippen“. Sie stellen das Geschehen der Karwoche auf beeindruckende Weise dar: den Einzug Jesu in Jerusalem, sein Gebet am Ölberg, seine Verhaftung, die Kreuzigung, das verschlossene Grab sowie die Frauen, die am offenen Grab dem Engel begegnen. Weitere beliebte Szenen bei größeren Fastenkrippen sind: das letzte Abendmahl, die Verurteilung und Verspottung Jesu, die Geißelung, der Kreuzweg, das Fallen Jesu unter dem Kreuz, das Würfeln um das Gewand Jesu und das Gespräch Jesu mit den Emmausjüngern.
Seit dem Mittelalter
Der Ursprung der Fastenkrippe liegt im Mittelalter: Den Menschen, die weder lesen noch schreiben konnten, wollte man bildlich vor Augen führen, was in der letzten Woche des Lebens Jesu geschehen ist. Inspiriert waren die Menschen von ihren Wallfahrten nach Jerusalem: Aufgrund ihrer Eindrücke vom Grab Jesu bauten sie dieses – ebenso wie seinen Leidensweg – in der Heimat für ihre Kirchen nach. Ab dem 14. Jahrhundert wollte man das Leiden Jesu auch daheim betrachten. Es entstanden Figuren für den Hausgebrauch. Hochkonjunktur hatten die Fastenkrippen im 18./19. Jahrhundert, verloren dann aber an Bedeutung bis in die heutige Zeit, in welcher das Interesse daran wieder langsam wächst.
Herausforderungen beim Krippenbau
Ein richtiger Krippenbauprofi ist der österreichische Krippenbaumeister Albert Ziegltrum aus Weiler-Simmersberg. Auf Wunsch der Familie Brigitte und Peter Schieder und in Zusammenarbeit mit ihr baute er für sie eine Fastenkrippe in seiner eigenen Krippenwerkstatt. ...
Lesen Sie den kompletten Bericht im KirchenBlatt Nr. 10 vom 14. März 2024. Zum Login der Digital-Ausgabe
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