Pink, Dido und Christina Stürmer – bei den letzten Familienmessen in Göfis waren Lieder von Künstlerinnen zu hören, deren Musik genauso gut aus dem Programm eines Radiosenders wie Ö3 stammen könnte. Dies ist das Werk von vier engagierten Göfner:innen, die mit zeitgenössischem Pop in erster Linie jüngere Gottesdienstbesucher:innen ansprechen wollen.
Von zehn bis 33 Jahre alt
Die vierköpfige Pfarrband, die derzeit noch ohne Namen auskommt, zeichnet sich durch ihre bunte Besetzung aus: Die 15-jährige Lena Hauser beeindruckt mit ihrer Stimme, die sie in vier Jahren Gesangsunterricht geschult hat. Am Piano sitzt Emily Sinclair, 14 Jahre alt, die mit ihrem Klavierspiel maßgeblich zum beeindruckenden Sound der Band beiträgt – auch sie kann bereits auf mehrere Jahre Klavierunterricht zurückblicken. Der jüngste Musiker in der Gruppe ist Ferdinand Lampert, ein erst zehnjähriges Talent, das am Schlagzeug mit bemerkenswertem Rhythmusgefühl überzeugt. Benedikt Entner, 33 Jahre alt, begeistert mit seiner E-Gitarre, die er bereits seit seiner Kindheit spielt.
Die Idee, eine Pfarrband zu gründen, entstand im Frühjahr, als Benedikt und Lena gemeinsam beim Gottesdienst am Ostermontag mit akustischer Gitarre und Gesang auftraten. Die positive Resonanz der Pfarrgemeinde inspirierte sie dazu, eine „richtige“ Musikgruppe ins Leben zu rufen.
Die Band hatte von Anfang an eine klare Vision: Poppige Klänge in die Kirche zu bringen, um (nicht nur) junge Menschen zu begeistern. „Ich habe in meiner Zeit in Wien erlebt, wie moderne Musik in der Kirche effektiv eingesetzt werden kann“, erzählt Benedikt. „Unser Ziel ist es, bei den Leuten Emotionen auszulösen, wenn sie in die Kirche gehen. Gleichzeitig möchten wir mit diesem Bandprojekt die jüngere Generation fördern und Musiktalenten die Möglichkeit bieten, wertvolle Erfahrungen bei Auftritten zu sammeln.“
Pop statt Worship
In Göfis sollen jedoch nicht die in den USA beliebten Worship-Lieder erklingen – also jene radiotaugliche christliche Lobpreis-Musik, die in Vorarlberg durch Veranstaltungen wie „Dive In“ Bekanntheit erlangt hat.
Die vier Göfner:innen wagen sich vielmehr an moderne Interpretationen von klassischen Kirchenliedern sowie an bekannte Pop-Songs, die zwar nicht vordergründig religiöse Inhalte haben, aber thematisch zur jeweiligen Messe passen. Die Begeisterung der Gottesdienstbesucher:innen bei den bisherigen Auftritten war spürbar, und vor allem Pfarrer Varghese Georg Thaniyath begrüßt die musikalische Bereicherung bei den Messfeiern.
Übrigens, die Musikgruppe steht natürlich offen für neue Mitglieder. „Wenn jemand gerne singt oder ein Instrument wie Bass oder Saxophon spielt, dann kann man sich gerne bei uns melden“, so die Pfarrband.
Nächster Auftritt am 10. 12.
Am Sonntag, 10. Dezember ab 9:30 Uhr haben Kirchenbesucher:innen die nächste Gelegenheit, die Musikgruppe bei einer Familienmesse in der Göfner Pfarrkirche live zu erleben. Andreas Haller