Aus dem KirchenBlatt Nr. 45 vom 5. Dezember 2024. Zum Login der Digital-Ausgabe
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Von Ingmar Jochum
Zum Auftakt unserer Adventserie fand eine Lesung mit dem Bischofsvikar in der Bregenzer Seekapelle statt. Und trotz wenig einladender Temperaturen im niedrigen einstelligen Bereich, fanden sich doch rund 50 Menschen zur adventlichen Einstimmung in der Landeshauptstadt ein.
Zum Auftakt bedankte sich Petra Baur vom KirchenBlatt bei den rund 50 Besucher:innen für ihr Erscheinen und dem engagierten Team der Buchhandlung Arche, das diesen Abend mitorganisiert hatte. Berührend war an diesem Abend die Musik von Thomas Ruez. Der Interpret und Komponist begeisterte die Besucher:innen mit seinem virtuosen Gitarrenspiel.
Dann trat Rudolf Bischof ans Mikrofon. Mit den einleitenden Worten „Ich darf sie willkommen heißen in diese Wochen des Lichtwerdens, des Ankommens in der Adventzeit“, begann er seine Lesung und ergänzte: „Als ich mir Gedanken darüber gemacht habe, wie ich die Seiten der KirchenBlatt-Adventserie füllen könnte, kam mir die Brotvermehrung in den Sinn. Eigentlich hat diese Geschichte gar nichts mit Weihnachten zu tun. Aber der Satz ,Nehmt einfach was da ist‘, ist für mich sehr bedeutend. Und so habe ich das genommen, was im Advent da ist: Lichterketten, Adventkalender, die Zweige und die Krippe.“
Rudolf Bischof schilderte die Bedeutung der vielen Lichter, die die Menschen in der Adventzeit aufhängen. Sie sollen die Dunkelheit erhellen und eine Sehnsucht aufzeigen, die wir alle in uns haben. Diesen Wunsch nach mehr Licht im Leben und dass das Wunder des Lichtes den Menschen neu geschenkt wird. „Dass wir die Hoffnung einkehren lassen in unsere Seelen. Auf diese Weise findet man Wege, mit den Unwegbarkeiten des Lebens besser umzugehen“, so Rudolf Bischof.
Er teilte mit den Zuhörer:innen Erinnerungen an seine Kindheit und schilderte wie wichtig das Aufstellen der Krippe für ihn damals war und wie jede einzelne Figur ihre eigene Geschichte erzählt.
Die Bezauer Kirche mit dem Altarbild von Mathäus Zehender ist ein ganz besonderer Ort für ihn. „In meiner Volksschulzeit war der tägliche Messbesuch etwas Selbstverständliches. Da die Gottesdienstgestaltung für Kinder etwas eintönig war, konnte man sich in die Botschaft der Bilder und Statuen vertiefen. Das Hochaltarbild offenbarte je nach Sonneneinstrahlung immer wieder etwas Neues, das sonst im Dunkeln lag.“ Dargestellt sind die drei Könige, die zu diesem neugeborenen Kind gekommen sind, das sie so lange gesucht haben. „Dieses Weihnachtsbild erinnert uns daran, dass etwas von Gott in uns erwächst, dass er auch in mich gefallen ist. Der Himmel hat sich geöffnet, Gott ist in mir und in dir, ich muss ihn nur suchen, wie diese Könige“.
Nach der Lesung nahmen dann die Besucher:innen die Einladung zu einem warmen Getränk und freundlichen Gespräch in der Buchhandlung Arche in der Rathausstraße gerne an.
von Ingmar Jochum
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