20, 200 und 20.000 – mit diesem Zahlenspiel startete Finanzkammerdirektor Andreas Weber in den Pfarrkirchenrats-Tag 2024. 20% Frauenanteil zählt man nämlich mittlerweile in den Pfarrkirchenräten (PKR) der 126 Vorarlberger Pfarren. Das habe sich, so Andreas Weber, in den letzten 10 Jahren sehr, sehr positiv entwickelt. 200 Pfarrkirchenrätinnen und Pfarrkirchenräte waren der Einladung der Finanzkammer der Diözese Feldkirch ins Bregenzer Festspiel- und Kongresshaus gefolgt, und 20.000 ehrenamtlich Engagierte zählt man aktuell in den über 60 Ehrenamtsbereichen der Katholischen Kirche Vorarlberg.
Soweit die Vorzeichen des Nachmittags am Bodensee, der von Marianne Grobner souverän moderiert wurde. Reihum bat sie die Repräsentant:innen der einzelnen Servicebereiche der Diözese zum Interview.
Das Team ist die Zukunft
Den Anfang machte Generalvikar Hubert Lenz. Er sprach zum einen aus der Rolle des Generalvikars, der das große Ganze im Blick hat, und dann aus der des Pfarrers dreier Gemeinden. Dabei lobte er die gute Zusammenarbeit mit den Pfarrkirchenrät:innen, die nur Hand in Hand denkbar ist. „Wenn ich an die Zukunft denke, dann ist für mich klar: Männer und Frauen, Priester und Laien werden noch viel enger miteinander arbeiten. Es braucht alle.“
Finanzkammerdirektor Andreas Weber, der sein gesamtes Team entlang des Servicegedankens ausgerichtet hat, komplettierte dieses Bild durch den finanzplanerischen Aspekt: „Der Kirchenbeitrag ist stabil. Dennoch ist es unser Ziel, die Pfarren möglichst unabhängig vom Kirchenbeitragsaufkommen zu machen“, das sei auch ein wichtiger Schritt in Richtung Zukunftssicherung. Ein weiterer Schritt in Sachen Service ist auch das digitale PKR-Handbuch, das am Abend der Tagung als krönender Abschluss online ging.
Die Workshops rufen
Dann ging es in die Workshops. Hier wurden Themen behandelt, die vom fairen Finanzausgleich bis zu Fragen zum Baurecht reichten.
Bei Baumeister Markus Fulterer durchschritt man so die einzelnen Phasen einer Bauplanung, bei Liegenschaftsmanager Ralph-Julian Schenk ging es gemeinsam mit Andreas Falch um neue Ideen, wie Grund und Boden in Wert gesetzt werden können. Mit Gerhard Walser, Leiter der diözesanen Rechtsstelle, wurden Fragen zu Datenschutz und Co. erörtert, während Schöpfungsverantwortlicher Jürgen Mathis mit Andrea Gökler-Schwarz aus dem Team des Bauamts erklärte, warum sich nicht jedes (Kirchen)Dach für eine PV-Anlage empfiehlt.
Mit IT-Leiter Klaus Girstmair und Bianca Kumpitsch konnte man sich von den neuen Möglichkeiten der Kommunikationsplattform „communicare“ überzeugen, die die Zusammenarbeit zwischen einzelnen (Ehrenamts)Gruppen in einer Pfarre erleichtern wird.
Ja, und bei Finanzkammerdirektor Andreas Weber selbst und Klaus Abbrederis, Leiter des Bereichs Kirchenbeitrag, gab es ein offenes Gespräch über Seelsorge, Verwaltung, Organisation und das Geld, das dafür mit die Basis bildet.
Geldsorge ist Seelsorge
Besser als Bischof Benno Elbs dies tat, konnte man dann den Tag nicht zusammenfassen: Geldsorge ist auch Seelsorge. Denn sich um die finanzielle Basis zu kümmern, festigt das Fundament, auf dem viele seelsorgliche Initiativen erst möglich werden. Tage wie der Pfarrkirchenrats-Tag sind richtig und wichtig. Sie zeigen, dass hier viele am Werk sind – ganz im Zeichen der Zukunft!